Flüssigkeitsbedarf im Sommer: Trinken, wenn der Durst kommt

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Flüssigkeitsbedarf im Sommer: Tipps zum Trinken bei der Hitze

Es gibt viele Mythen zum Flüssigkeitsbedarf im Sommer. Aber wieviel Flüssigkeitsbedarf hat man eigentlich bei dieser Sommerhitze? Dazu wollen wir einige Tipps geben:

Wasser ist weit mehr als H2O, die chemische Verbindung aus 2 Wasserstoff- und einem Sauerstoffmolekül. Unser Körper besteht zum großen Teil aus Wasser – in der Jugend zu 70 – 80 %, mit zunehmendem Alter zwischen 50 – 70 %. Wir brauchen Wasser zum Duschen, zum Trinken, zum Leben.

Gerade jetzt im Sommer bei Temperaturen bis 40 Grad und teilweise mehr stellen sich viele die Frage nach dem richtigen Konsumieren dieser wertvollen Flüssigkeit. Wieviel davon ist angemessen, still oder mit Kohlensäure, warm oder kalt? Wir möchten hierauf Antworten geben, denn neben gesicherten Erkenntnissen, existieren viele Mythen zum Flüssigkeitsbedarf.

Wie hoch ist der individuelle Flüssigkeitsbedarf  im Sommer?

Gleich vorweg, darauf gibt es keine wissenschaftlich gesicherte Antwort, denn die Menge an Flüssigkeit (nicht nur an Wasser), die wir trinken sollten, hängt in hohem Maße von unserem Lebensstil, unserer körperlichen Aktivität und der Umgebungstemperatur ab. Je wärmer es ist und je aktiver wir sind, desto mehr Flüssigkeit müssen wir zu uns nehmen. Die Wasserzufuhr ist dabei eine wichtige Quelle, aus der wir schöpfen können, aber nicht die einzige. Viele unserer Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Suppen etc. bestehen zu hohem Prozentsatz aus Wasser, die unser Stoffwechsel zu seinem Funktionieren als Flüssigkeit verwertet. Weil all diese Faktoren bei einer Empfehlung zur Flüssigkeitsversorgung Einfluss haben, lässt sich die Frage nur individuell beantwortet. Der häufig gegebene allgemeine Tipp, 2 Liter sollten Sie pro Tag trinken, greift also zu kurz.

Hier ein paar Näherungswerte zum Flüssigkeitsbedarf im Sommer:

„Die empfohlene tägliche Trinkmenge (ohne Sport für normalgewichtige Erwachsene) liegt bei: 35 ml x Körpergewicht (in kg) = Menge in ml am Tag“ Onmeda beitet dazu auch einen Wasserbedarf-Rechner an.

Bei intensiven Belastungen kann es durchaus zu ca. 1 Liter Schweißverlust pro Stunde kommen!

Ein weiterer guter Tipp ohne genaue Berechnung des Flüssigkeitsbedarfs (nicht nur im Sommer) ist:

„Der Urin soll über den Tag klar sein und bleiben.“

 Ist stilles Wasser besser als mit Kohlensäure?

Unter dem Gesichtspunkt der Gesundheit ist es vollkommen egal welches Wasser wir trinken. Ausschließlich stilles Wasser zu trinken ist für viele von uns zu „langweilig“, weil die Abwechselung fehlt. Aber schädlich ist es genauso wenig, wie nur Sprudel zu trinken. Wenn wir allerdings sportlich unterwegs sind, dann empfiehlt es sich eher, auf Sprudel zu verzichten, denn die Kohlensäure fördert das Aufstoßen. Außerdem kann sie einen Dehnungsreiz auf den Magen ausüben, was bei einigen als unangenehm empfunden wird oder bei anderen einen Schluckauf provoziert.

„Trinken Sie also das, was Ihrem Körpergefühl entspricht.“

Sollten wir lieber warmes oder kaltes Wasser im Sommer trinken?

Eines ist dabei klar: An heißen Tagen sollten wir kein heißes Wasser trinken, denn dadurch erhöht sich die Körpertemperatur noch weiter, wir kommen ins Schwitzen, und verlieren dadurch wieder Flüssigkeit. Plädiert wird deshalb häufig seitens von Experten, lauwarmes Wasser zu trinken. Als Argument dient, dass beim Trinken von kaltem Wasser sich die Blutgefäße verengen, um die Körperwärme zu halten. Da diese „Arbeit“ aber ihrerseits auch wieder Wärme erzeugt, gerät der Körper ebenfalls ins Schwitzen, sodass dabei Flüssigkeit verloren geht. Die Argumentationskette mag zwar einleuchten, ist aber wissenschaftlich nicht gesichert. Trinken Sie deshalb, was Ihnen gut bekommt und was Sie erfrischt. Einen Fehler können Sie nicht machen.

Der Mythos des Trinkens vor dem Durst

Häufig hören wir die Empfehlung „Trinke bevor der Durst kommt“ oder „Wenn der Durst kommt, ist es zu spät zum Trinken“. Auch diese Empfehlung ist wissenschaftlich nicht haltbar und fällt daher eher in die Rubrik Mythos.

„Trinken Sie also, wenn Sie Durst haben. Schieben Sie es dann aber auch nicht auf!“

Das natürliche Durstgefühl ist der beste Indikator, der den Flüssigkeitsbedarf im Sommer rechtzeitig signalisiert. Bei älteren Menschen und kranken Personen kann dies problematisch sein, da das Durstempfinden manches Mal verloren gegangen ist. Dann bedarf es einer besonderen Beachtung dieser Personengruppe. Im Normalfall trinken Sie, wenn Sie durstig sind. Dann schmeckt das Wasser am besten und erfrischt am meisten!

Haben Sie weitere Fragen zu dem Thema? Dann nehmen Sie jederzeit gerne Kontakt zu uns auf!

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