Fit für die Disziplin „Büro-Alltag“

Firmenlauf – Eine gute Maßnahme für die Betriebliche Gesundheitsförderung?

Mental und körperlich fit im Büro – das wünschen sich die meisten. Doch wie schafft man das, wenn der Job schon jede Menge Energie frisst? Wie man hier richtig trainiert verrät Dr. Bernd Gimbel, KörperManagement® KG Bad Homburg:

Die meisten Menschen verbinden den Begriff Training mit Sport. Dieser Blick ist unvollständig, denn jeder von Ihnen kann auch ohne den Leistungsgedanken des Sportlers trainieren. Dennoch lassen sich zwischen beiden Gruppen wichtige Parallelen ziehen.

Der Sportler trainiert vorwiegend die motorischen Eigenschaften, die er für seine Spezialdisziplin benötigt. Der Marathonläufer verbessert die Ausdauer, der Sprinter die Schnelligkeit, der Gewichtheber die Kraft und der Sportspieler eine Kombination aus mehreren Grundfertigkeiten. Hinzu kommt bei allen Athleten ein Technik- und Taktiktraining mit dem Ziel, während eines Wettkampfes seine höchstmögliche Leistung abrufen zu können.

Büro-Alltag als Spezialdisziplin

Welche Schlüsse können Sie als im Büro tätiger „Normalbürger“ daraus ziehen? Der Büroalltag ist Ihre „Spezialdisziplin“. Sie stellt Sie vor eine Vielzahl von Herausforderungen, die Sie täglich zu bewältigen haben. Ihr Ziel wird es deshalb sein, dafür fit zu sein und auch nach vollendetem Arbeitstag noch ausreichend Kraft zu besitzen, um die Stunden sinnvoll mit Freizeitbeschäftigungen auszufüllen. Vermutlich möchten Sie sogar möglichst lange gesund und leistungsfähig bleiben, um auch noch den Zeitraum nach Ihrem Berufsleben mit hoher körperlicher und geistiger Fitness genießen zu können.

Belastungen besser bewältigen

Die Arbeitswelt 4.0 ist geprägt durch
• körperlich einseitige und geistig anspruchsvolle Tätigkeiten,
• andauerndes Sitzen am Computer oder im Auto,
• lange Konzentration bei der Verrichtung komplexer Aufgaben,
• hohes Stresspotenzial bei der anfallenden Arbeitsmenge,
• steigende Qualitätsansprüche und
• ständige Veränderungsprozesse.
Als besonders belastend werden nach einer Befragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA 2017) der starke Termindruck und ständige Störungen während des Arbeitsprozesses empfunden. Aufhalten können Sie diese Entwicklung nicht. Aber Sie haben in der Hand, wie Sie damit umgehen. Die Belastungen nur akzeptieren und nichts dagegen unternehmen, wäre die vermutlich schlechteste Lösung, weil in der Folge zuerst Beschwerden und später Krankheiten auftreten können. Die bessere Alternative ist sicherlich, eine Strategie zu entwickeln, um Belastungen des Arbeitsalltags besser zu bewältigen.

Richtiges Training

Mein Tipp: Trainieren Sie, um wie der Sportler Ihren beruflichen „Wettkampf“ zu gewinnen. Mit einem richtigen Training erhöht sich dafür auch bei Ihnen die Wahrscheinlichkeit. „Richtig“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Sie sich an den Belastungen Ihrer Disziplin „Bürotätigkeit“ orientieren. Sie bewirken damit Anpassungsprozesse in Ihrem Körper, durch die Sie leistungsfähiger werden. Alltagsbelastungen können Sie so besser kompensieren.
Ihre „Wettkampfdisziplin“ ist u.a. mit einem hohen Stresspotenzial verbunden. Dies führt zu der Frage: Wie trainieren Sie am besten Ihre Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit), um den alltäglichen Stressoren besser entgegen zu treten?
Vor Trainingsbeginn prüfen Sie erst einmal, was Sie hauptsächlich, aus welchem Grund, in welcher Form belastet. Vielleicht reicht schon ein anderer Blickwinkel aus, die Stressoren besser kennen zu lernen und
als Folge anders damit umzugehen. Aus Trainingssicht ist es ratsam, den hohen psychischen
Arbeitsbelastungen mit einer verbesserten Konzentrations- und Ermüdungswiderstandfähigkeit entgegen
zu treten. Dies können Sie durch ein systematisches Ausdauertraining erreichen.

Weniger ist mehr

Wichtig: Wählen Sie eine Disziplin aus, die Sie mögen. Laufen, (Nordic-) Walking, Radfahren oder
Schwimmen sind die Klassiker. Vermeiden Sie aber hohe Intensitäten beim Training, denn durch den
Stress im Job sind Sie bereits hoch belastet. Sie wollen für den Alltag und nicht für die nächste Olympiade
trainieren. Zudem entlasten Sie dabei Ihre Gehirnzellen, denn die zyklischen Bewegungen erfordern keine
Konzentration auf schwierige Bewegungsabläufe.

Mein nächster Beitrag: Sitzen muss nicht krank machen

Ihre „Wettkampfdisziplin“ ist außerdem geprägt durch vieles Sitzen und die dadurch einseitige Belastung
Ihres Bewegungsapparates? „Wer länger sitzt, ist früher krank“, heißt es nicht ohne Grund. Aber keine
Angst. Damit dies nicht passiert, gehe ich in meinem nächsten Beitrag darauf ein.

Bis dahin sportliche Grüße
Ihr Dr. Bernd Gimbel, KörperManagement® KG Bad Homburg

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Mir ist bekannt, dass sich dieser Kurs an Erwachsene, bei denen keine Einwände gegen eine körperliche Betätigung sprechen, richtet. Ich bestätige, dass bei mir keine behandlungsbedürftigen Erkrankungen vorliegen bzw. ich diesbezüglich Rücksprache mit meinem Arzt gehalten habe.

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Mir ist bekannt, dass sich dieser Kurs an Erwachsene, bei denen keine Einwände gegen Autogenes Training sprechen, richtet. Ich bestätige, dass bei mir keine behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankungen vorliegen bzw. ich diesbezüglich Rücksprache mit meinem Arzt gehalten habe. Mir ist bewusst, dass die Teilnahme am Kurs auf eigene Gefahr erfolgt.