New Work: Die Arbeitswelt hat sich stark verändert
Die Corona-Pandemie und Digitalisierung hat die Arbeitswelt stark verändert. Homeoffice, mobiles und agiles Arbeiten etc. gehören mittlerweile in vielen Unternehmen zum Standard. Mit den veränderten Arbeitsbedingungen (Stichwort New Work) haben sich auch die Lebensbedingungen geändert. Arbeits- und Privatleben verschmelzen immer mehr miteinander, sowohl zeitlich als auch räumlich und die Gefahr, dass Mitarbeitende diese nicht mehr voneinander trennen können, wächst. Aber auch die Unternehmen stehen vor neuen Herausforderungen, wenn ihre Beschäftigten nur noch selten vor Ort im Büro ansprechbar sind. Auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) sollte in diesem Zusammenhang verändert werden.
New Work und die Auswirkung auf die Gesundheit der Mitarbeitenden
Laut der Betriebskrankenkasse mhplus gehören 65 % der Befragten zu den Befürwortern von Homeoffice. Dies bedeutet allerdings auch, dass auf die Mitarbeitenden von Unternehmen mehr Eigenverantwortung unter den New Work Bedingungen zukommt, um beispielsweise eine klare Trennung zwischen Privat- und Berufsleben zu organisieren. Auch das Thema Gesundheit, das sowohl die Arbeitnehmenden als auch den Arbeitgebenden betrifft, bekommt eine neue Dimension. Es gilt, das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) neu zu denken.
Gesundheitsförderung (BGF) vor Ort in den Unternehmen allein macht wenig Sinn, wenn ein erheblicher Teil der Beschäftigten nicht oder nur noch selten im Office präsent ist. Hybride und digitale Lösungen gewinnen durch New Work immer mehr an Bedeutung, um möglichst viele Mitarbeitende zu erreichen. Wichtig ist, dass die Angebote bedarfsorientiert gestaltet werden. Untersuchungen zeigen, dass im Homeoffice mehr gearbeitet wird als im Office, um auf die gleiche Effizienz zu kommen. Dadurch besteht die Gefahr, dass das Bewegungsverhalten leidet. Zwar entfällt der Weg von und zu der Arbeit. Der damit verbundene Zeitgewinn könnte damit theoretisch für mehr Bewegungsaktivitäten genutzt werden. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass sich dies nicht bewahrheitet. Der auch ohnehin schon vor der Pandemie vorhandene Bewegungsmangel hat sich stattdessen verstärkt und auch das Ernährungsverhalten hat erheblichen Optimierungsbedarf.
Langzeiterkrankungen sind laut BKK-Report 2021 am Steigen. Ein Drittel der Beschäftigten leiden unter Homeoffice-Bedingungen (Deutschland-Barometer Depression 2021), jeder Zehnte sogar stark. Dies ist insofern beachtenswert, als psychische Erkrankungen durchschnittlich 38,6 Arbeitsunfähigkeitstage pro Fall zur Folge haben. Eine enorme finanzielle Belastung für die Unternehmen, neben den Mehrbelastungen für diejenigen, die die anfallende Arbeit der Kranken übernehmen müssen.
New Work BGM und BGF: Zielgruppenspezifische Angebote
Zu bedenken ist auch, dass nicht alle Arbeitsbereiche im Homeoffice getätigt werden können. Wie schon vor der Pandemie kann die Produktion, die Logistik u.a. nur vor Ort und teilweise in Schichtarbeit erledigt werden. Auch für diese Zielgruppe gilt es, adäquate und ansprechende Lösungen zu finden.
Um dieser neuen „Nach-Pandemie-Situation“ gerecht zu werden, bedarf es sowohl geänderter Strukturen und Prozesse im BGM als auch angepasste Angebote und Formate in der BGF, um gesundheitsfördernde Standards zu optimieren. Alles muss mobiler werden, um die Mitarbeitenden bzw. die Angebote jederzeit und an jedem Ort bei Bedarf zu erreichen. BGM und BGF müssen flexibler werden, um Gesundheit besser zu „vermarkten“.
3 Beispiele für New Work BGF
Wir möchten drei Beispiel – die alle remote, hybrid oder in Präsenz durchführbar sind – vorstellen:
1. (Home) Office Health Check
Home Office Health Check: Dieses Tool dient dazu festzustellen, in welchen Themenbereichen bei den Mitarbeitenden Handlungsbedarf besteht. Im Interview werden Fragen zur Ergonomie, Bewegung, Ernährung, Stress / Resilienz , Regeneration oder zum Thema Immunsystem besprochen. Auf diesem Status Quo erfolgt eine Priorisierung nach Stärken und Schwächen. Wir geben sofort umsetzbare praktikable Tipps und leisten Unterstützung bei der Umsetzung.
2. Optimierung der Regeneration
Regeneration ist die wichtigste Maßnahme zum Erhalt und zur Verbesserung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit. Deshalb lernen Sie in den Workshops Regeneration verschiedene Methoden zur Bestimmung Ihres Regenerationszustandes und beschäftigen sich intensiv mit verschiedenen Regenerationstechniken. Anschließend sind Sie in der Lage aus einer Toolbox von Maßnahmen, Ihre persönliche Regenerationsstrategie zu entwickeln.
3. Steigerung der Resilienz – weniger Stress durch Bewegung
New Work bedeutet ständiger Wandel der Arbeitsbedingungen und permanente Anpassung der Mitarbeitenden an die sich verändernden Situationen. Dies schafft einerseits neue Herausforderungen und Chancen, kann aber andererseits auch zur Verunsicherung beitragen. Sie beschäftigen sich deshalb in diesen Workshops Resilienz damit, wie Sie Ihre Ressourcen zum Erhalt Ihrer Gesundheit ausbauen können, um den alltäglichen Stressoren widerstandsfähiger begegnen zu können. Bewegung kann einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung Ihrer Resilienz leisten.
Sie haben Interesse an solchen Maßnahmen? Dann melden Sie sich jederzeit gerne bei uns!