Mehr Resilienz – weniger Stress
In unserer unruhigen Zeit, geprägt von der Transformation, Klimawandel und Kriegen, sorgen sich viele Menschen um die Zukunft. Diese Zukunftsängste erzeugen Stress. Wie können Sie damit umgehen und zielführende Lösungen finden?
Der Begriff Stress ist negativ besetzt
Stress wird oft verwendet, um Lebenssituationen als belastend zu beschreiben. Tatsächlich ist Stress mehr als das. Er ist eine Reaktion auf Reize (Stressoren), die uns zum Kampf oder zur Flucht befähigt. Diese Form des Stresses, bekannt als Eustress, ist positiv.
Stellen Sie sich vor, Sie überqueren eine Straße und bemerken ein herannahendes Auto erst im letzten Moment. Ihr Körper reagiert sofort, und Sie springen zur Seite. Diese schnelle Handlung ist lebensrettend und zeigt, wie unser Organismus in Stresssituationen Energie bereitstellt.
Stress in der Arbeitswelt
Auch die Arbeitswelt ist voller Stressoren: Überstunden, Leistungsdruck, Zeitdruck etc. Kurzfristiger Stress kann der Körper meist problemlos kompensieren. Langfristiger Stress jedoch führt zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bluthochdruck und kann zu ernsthaften Erkrankungen wie Burnout führen. Dieser schädliche Dauerstress wird Disstress genannt.
Stressbewältigungsmaßnahmen
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Stress zu bewältigen. Das Ziel ist immer, Blutdruck, Herzfrequenz und Hirnströme zu senken sowie Gelassenheit und Wohlbefinden zu steigern. Hier einige Strategien:
- Aktive Maßnahmen: Sport kann sowohl Muskeln als auch Geist entspannen.
- Gesunde Ernährung: Stabile Blutzuckerwerte, Vitamine und Mineralstoffe unterstützen das Nervensystem und reduzieren Stresshormone.
- Tagesablauf optimieren: Strukturieren Sie Ihre Arbeit mit Tools wie der ALPEN-Methode oder dem Pareto-Prinzip. Fixieren Sie Zeiten für Erholung und Essen.
- Einstellung ändern: Erkennen Sie, dass Stress oft auf subjektiver Wahrnehmung beruht. Suchen Sie aktiv nach Lösungen und kommunizieren Sie klar.
Resilienz und Resistenz vs. Stressbewältigung
Die beste Stressbewältigung ist Prävention, also sich mental und physisch so zu stärken, dass Stressoren Sie gar nicht erst angreifen. Durch die Stärkung Ihrer Resilienz und Resistenz erweitern Sie Ihre Kapazitäten, mit schwierigen Lebensereignissen umzugehen.
Resilienz ist die psychische Widerstandskraft und Fähigkeit, schwierige Situationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen zu überstehen.
Resistenz bezeichnet die Widerstandsfähigkeit eines Organismus gegen äußere Einflüsse, oft im Zusammenhang mit dem Immunsystem.
Beide sind trainierbar und beeinflussen sich gegenseitig. Bewegungstraining bewirkt strukturelle und funktionelle Anpassungen im Körper und unterstützt die Neubildung und Verknüpfung von Nervenzellen.
Trainingsmaßnahmen der körperlichen und psychischen Widerstandsfähigkeit haben Auswirkungen auf Ihren Energielevel. Sportliches Training optimiert die energetischen Reserven und verbessert die Funktionsfähigkeit der Organe. Mentales Training liefert „psychische Ressourcen“, um sich in entscheidenden Momenten auf wesentliche Dinge fokussieren zu können.
Ein gutes Beispiel ist der Leistungssport: Athletinnen und Athleten benötigen Kondition, Technik, Taktik und mentale Stärke auf höchstem Niveau, um erfolgreich zu sein.
Je resilienter und resistenter Sie sind, desto weniger werden Sie von Lebensumständen belastet, da Sie die Reize aus Ihrer Umwelt anders selektieren, interpretieren und wahrnehmen. Sie können mehr Kapazitäten in Form von Energiespendern aufbauen und sich Energieräubern widersetzen.
Nutzen Sie die Säulen der Resilienz
Resiliente Menschen bauen ihr Verhalten auf sieben Säulen auf: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Netzwerkoptimierung, Selbstwirksamkeit, Verantwortung und Zukunftsplanung.
Es gibt zahlreiche erfolgreiche Strategien, aber keine universelle Lösung für alle problematischen Lebensereignisse. Experten aus verschiedenen Fachrichtungen betrachten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Als Sportwissenschaftler und Experten für Sport und Bewegung sind wir überzeugt, dass Bewegungsaktivitäten jeder Art einen wichtigen Beitrag zur Steigerung Ihrer Resilienz und Resistenz und damit zur Optimierung Ihres Ressourcenhaushaltes leisten können.
Hier sind Beispiele, wie Sie Ihre Bewegungsaktivitäten mit den sieben Säulen der Resilienz verknüpfen können:
- Optimismus: Suchen Sie nach Chancen in schwierigen Umständen. Bei Krankheiten oder Verletzungen nutzen Sie die erzwungene Ruhe zur Regeneration.
- Akzeptanz: Erkennen Sie an, dass Ihre Leistungsfähigkeit mit dem Alter sinkt, und passen Sie Ihre Ansprüche entsprechend an.
- Lösungsorientierung: Erkennen Sie Probleme wie Nackenschmerzen oder Übergewicht und suchen Sie aktiv nach Lösungen.
- Netzwerkoptimierung: Knüpfen und pflegen Sie soziale Verbindungen mit Menschen, die ihren Körper als Kapital betrachten, und tauschen Sie Erfahrungen aus.
- Selbstwirksamkeit: Nutzen Sie Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen, die Sie in anderen Situationen erfolgreich eingesetzt haben, auch für körperliche Aktivitäten.
- Verantwortung: Seien Sie sich der Konsequenzen Ihrer Handlungen bewusst und kommunizieren Sie Veränderungen in Ihrem Zeitmanagement mit den Betroffenen.
- Zukunftsplanung: Formulieren Sie Ziele und Visionen für die Zukunft und verknüpfen Sie diese mit körperlichen Aktivitäten.
Durch diese Handlungshinweise können Sie mehr Resilienz und Resistenz erreichen und dadurch mehr Vitalität für Ihr Leben gewinnen. Bewegung kann zudem Ihr Körpergefühl und -bewusstsein steigern, Ihr Erscheinungsbild verjüngen und Ihr Selbstbewusstsein stärken, was zu Ihrer Persönlichkeitsentwicklung beiträgt.
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